Volksschule und Mittelschule Leystraße 34, 1200 Wien

Hey! architektur aus München konnte den 1. Preis für den EU- weiten, offenen Realisierungswettbewerb 2020 für sich entscheiden. Im Herbst 2024 wurden die Räumlichkeiten zu Schulbeginn 2024/2025 eröffnet. Unser Team begleitete die Sanierung sowie die Erweiterung des neuen Schulstandortes in den Bereichen Statik, Bauphysik sowie dem Prüfingenieur.

Der geplante Um- / Zubau Leystraße 34 in der Brigittenau wurde aus einem Bestands- sowie einem neuen Schulclusterbau mit insgesamt vier Obergeschossen realisiert. Diese zeichnen sich durch eine hofseitig zurückspringende Fassade aus und sind terrassenförmig um den Innenhof angeordnet. Durch umlaufende farbenfrohe Balkone und großzügigen Terrassen sind alle Gebäudeteile und Geschosse miteinander verbunden. Die Terrassenlandschaft erweitert die geringen Freianlagenflächen und schafft differenzierte Aufenthaltsmöglichkeiten für alle Gelegenheiten.

Das straßenseitige Schulgebäude wurde generalsaniert und bildet den öffentlichen Auftritt der gesamten Schule an der Leystraße. Durch eine sorgfältige Abstimmung der thermischen Maßnahmen, konnte die gegliederte Straßenfassade zu erhalten und der Stand der Technik für thermisch sanierte Gebäude eingehalten werden. Der Bildungsbereich des bestehenden Schulgebäudes ist klassisch organisiert, um möglichst wenig in die bestehende Struktur einzugreifen. Die Trenndecken zwischen den Klassenräumen wurden mit einem hochwertigen, trittschalldämmenden Trockenestrichaufbau ertüchtigt.

Ergänzende Gruppenräume und Freizeitklassen sorgen für die notwendige Flexibilität im Unterricht; ein weiterer Mehrwert entsteht dadurch, dass auch im Bestand jedem Geschoss eine Freiklasse zugeordnet ist. Die Akustik im Schulgebäude wird durch dekorative und ökologisch hochwertige Akustikdecken aus magnesitgebundener Holzwolle gewährleistet.

Die übrigen Gebäude wurden abgerissen und durch moderne Erweiterungsbauten in Stahlbetonbauweise ergänzt und teilweise unterkellert. Über den Parkplätzen wurde ein Turnsaal geplant, der die Lasten über Wände und Stützen in den Untergrund ableitet. Aufgrund einer vorhandenen Fernwärmeleitung ist ein regelmäßiges Stützenraster nur in Teilbereichen möglich und erforderte höchste Aufmerksamkeit bei der Planung und Ausführung der Lastableitung.

Um eine übermäßige Überwärmung zu vermeiden wurden fast alle Fenster mit einem außenliegenden Sonnenschutz versehen, der sich auch bei der gegliederten Fassade harmonisch in das Gesamtbild einfügt.

Factbox

Unser Beitrag: Tragwerksplanung, Bauphysik

Architektur, Rendering: hey! architectur bumeder wehmann architekten partgmbb

AuftraggeberIn: hey! architectur bumeder wehmann architekten partgmbb

Fotos: © Arch. DI David Schreyer