Donauturm, Wien

Donauturm Wien mit Blick auf die Stadt und die umliegende Natur im Herbst.

Der vom Architekten Hannes Lintl nach statischen Berechnungen von Robert Krapfenbauer entworfene Donauturm wurde im Zuge der Vorbereitungen zur Wiener Internationalen Gartenschau errichtet. Nach rund 20 Monaten Bauzeit konnte der Turm am 16. April 1964 eröffnet werden.

Im Zuge eines Eigentümerwechsels im Jahr 2016 wurde das Architekturbüro „eichinger offices“ mit der Planungsumsetzung der Generalsanierung beauftragt.

Die bestehenden Gastronomiebereiche im Turm wurden mit neuen Wand- und Bodenbelägen ausgestattet. Die Möblierung wurde komplett erneuert. Auf der Aussichtsterrasse und im Eingangsbereich des Turmes wurden zahlreiche Attraktionen, wie Fototerminals und interaktive Umgebungskarten aufgestellt. Der Restaurantbereich im Erdgeschoss wurde großzügig um einen Flachbau erweitert, in dem ein Bier- und Ausflugslokal untergebracht ist.

Neben den gestalterischen Änderungen wurden auch der Brandschutz und die Fluchtwegsituation verbessert und auf ein modernes Niveau gebracht. Brandabschnitte wurden saniert oder neu geschaffen, großzügige Fluchtwegbereiche wurden sicher gestaltet, um den Aufenthalt der bis zu 400 Personen gefahrlos zu gewährleisten.

Im November 2023 konnte die höchste Rutsche Europas in Betrieb genommen werden. Das beleuchtete Kunstwerk des international renommierten Objektkünstlers Carsten Höller wurde in 165 Metern Höhe an der nördlichen Außenseite des Donauturms montiert. Für diese spektakuläre Attraktion wurden wir mit der Brandschutzplanung sowie als Prüfingenieur gemäß WBO beauftragt.

Der Donauturm ist mit seiner beeindruckenden Höhe als Hochhaus über 90 Meter einzustufen. Ursprünglich verfügte der Turm jedoch nur über ein einziges Treppenhaus, das nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entsprach. Die besondere Herausforderung bestand darin, unter Berücksichtigung der bestehenden Bausubstanz das Treppenhaus sicherheitstechnisch zu modernisieren und gleichzeitig ein effizientes Evakuierungskonzept für bis zu 400 Personen zu entwickeln. Dieses Konzept basiert auf der Nutzung der beiden bestehenden Aufzugsanlagen sowie der gezielten Unterstützung durch die Feuerwehr, sodass eine Evakuierung innerhalb einer akzeptablen Zeitspanne gewährleistet zu bewältigen ist.
Thomas Huber, KPPK Ziviltechniker GmbH