Die geplante Novelle zur Wiener Bauordnung, welche im Kern aus 4 Teilbereichen besteht, soll morgen, am Mittwoch den 24.11.2021, beschlossen werden.

Sehr umstritten sind bspw. die Änderungen der Bebaubarkeit von Grundstücken mit einer Widmung der Bauklasse I. Um widerrechtliche Abrisse zu verhindern und großen baulichen Ausnutzungen entgegenzuwirken, wird versucht bei einer Neuerrichtung die zulässige Gebäudehöhe an den Abstand zum Nachbargrundstück zu koppeln.  Je höher ein Gebäude, desto weiter weg muss das neue Gebäude von der Grundstücksgrenze errichtet werden. Dies sollen „überproportionale“ Bauten in Gebieten der Bauklasse I verhindern.

Nun ist der Abriss von Gebäuden im Spannungsfeld der Ökologisierung und der Vernichtung der „grauen Energie“ immer zu hinterfragen; andererseits wird hier eine möglichst gewünschte Verdichtung der Stadt in dieser Widmungszone durch die neue Bauordnung verhindert.

Es muss aber auch gewährleistet bleiben, die teilweise veralteten und ökologischen Gefährdungen, durch verdichtete Flachbauten mit mehreren Wohnungseinheiten ersetzen zu können. Vor allem in diesen Wohngegenden ist eine Ökologisierung der Gebäudestruktur durch Erdwärmenutzung und kompakt sanierte Um-, Zu- und Neubauten nicht nur erstrebenswert sondern auch sinnvoll.

Mit einem intelligenten alternativen Energiekonzept kann somit in den Freiflächen rund um die neuen, sanierten und optimierten Gebäude ein positiver Beitrag zu einer massiven CO2 Reduktion geleistet werden. So benötigt man für etwa 350 m² Wohnnutzfläche (4-5 Wohnungen), 3-4 Tiefenbohrungen etwa 260 m² freie Fläche. Gekoppelt mit einer bivalenten Wärmepumpe kann man mit einer Kombination mit PV Anlagen bis zu 80 % CO2 sparen. Siehe auch R.O.S.E.® by KPPK Ziviltechniker GmbH

Rendering Sandgasse => Abendroth Architekten